Magdeburger Verein "Leben selbst gestalten" will Mobilität im Alter fördern
Diakonissen lernen Gas zu geben
Quelle: Bericht aus der Volksstimme vom 3.9.2013 / Foto: privat
Unser Unternehmen präsentierte sich jüngst beim Verein "Leben selbst gestalten". Dabei konnten wir auch einigen Diakonissen unsere Elektromobile vorstellen (Bild). Geschäftsführer Andreas Brandt erklärte den Damen, wie man mit einem Elektromobil zu neuer Mobilität im Alter kommt.
Die Magdeburger Volksstimme nahm den Termin zum Anlaß für einen ausführlichen Bericht, den Sie im nachfolgenden hier finden.
Magdeburg. Mobilität ist ein Maß selbstbestimmten Lebens. Geht diese im Alter verloren, droht soziale Vereinsamung. Technische Innovationen wie Elektromobile sollen nun Abhilfe schaffen. Der Verein "Leben selbst gestalten" unterzog die Gefährte einem Praxistest.
Für ein selbstbestimmtes Leben ist Mobilität maßgeblich. Die Entscheidung einkaufen zu gehen, Veranstaltungen zu besuchen oder Freunde zu treffen geht mit der Fähigkeit sich fortbewegen zu können einher. Mit zunehmendem Alter und Gebrechen nimmt das Mobilitätsniveau jedoch entschieden ab. Auch Menschen mit Handicaps sind häufig in ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt. Soziale Vereinsamung und Entfremdung sind nicht selten die Folge.
Im Zeitalter technischer Innovationen müsse das nicht sein, sagt Christa Heinrich. Die Vorstandsvorsitzende des Vereins "Leben selbst gestalten" weiß: "Heutzutage können Elektromobile und andere technische Errungenschaften ein großes Stück verloren gegangene Mobilität wiedergeben." Man müsse den Menschen, vor allem aber Senioren, nur die Scheu vor der Technik nehmen.
Einen ersten Versuch startete der Verein, der sich übrigens die Unterstützung eigenverantwortlicher Lebensführung auf die Fahne geschrieben hat, kürzlich im Haus Mechthild der Pfeifferschen Stiftungen. Gemeinsam mit dem Elektromobilfachmann Andreas Brandt testeten sie kleine City-Flitzer. Zunächst seien die Testfahrer mit einer großen Portion Skepsis im Gepäck aufgestiegen, erzählt Christa Heinrich. "Viele sind davon ausgegangen, dass Elektromobile ähnlich einem Motorrad mit verschiedenen Gängen und so funktionieren. Als sie bemerkten, dass dem nicht so ist, sondern die Bedienung wirklich kinderleicht, waren sie hellauf begeistert", beschreibt sie. Und so seien die Diakonissen und einige Bewohner des Hauses Mechthild über das Klinik-Gelände geflitzt. "Ein erster Erfolg", wie Christa Heinrich findet.
Da die Anschaffung eines Elektromobils bei aller Freude am Fahren in erster Linie eine Kostenfrage ist, strebt der Verein zunächst eine Kooperation mit dem Elektromobilefachmann an. "Wir wollen unseren Senioren die Gelegenheit geben, an Ausflügen in den Zoo oder an den Neustädter See teilzunehmen. Daher werden wir die City-Flitzer zunächst mieten, bis wir das Geld zusammenhaben, das ein oder andere Gefährt kaufen zu können."
Grundsätzlich halte Christa Heinrich es jedoch für eine gute Idee, wenn nicht nur der Verein sich derartige Mobilitätshilfen anschafft, sondern auch Einrichtungen wie der Zoo oder das Tourismusbüro für seine Stadtführungen: "So können wesentlich mehr Menschen - nämlich die, die in ihrer Bewegung eingeschränkt sind - an Veranstaltungen und dem Leben in Magdeburg teilhaben."
Wer mehr zu dem Verein wissen oder ihn gar unterstützen will, kann sich telefonisch bei Christa Heinrich unter der Rufnummer (03 91) 9 90 44 26 melden. (Quelle: Magdeburger Volksstimme 3.9.2013)
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